Er findet als Gewürz Verwendung in Weihnachtsgebäck wie Lebkuchen und Spekulatius und ist auch eine Arzneipflanze: der Grüne Kardamom...
Die Kardamompflanze ist eine ausdauernde Staude mit einem stark bewurzeltem Rhizom. Die 2 bis 3 m hohen Stängel sind am Grunde durch ineinandersteckende Blätter zusammengesetzt. Der Blütenstiel treibt seitlich aus dem unteren Stängel aus. Die Samen befinden sich in einer dreifächerigen, eiförmig bis länglichen Kapsel.
Medizinisch verwendet werden die Samen und das daraus gewonnene ätherische Öl. In den Handel kommen meist die ganzen Früchte (grün oder gebleicht) als Malabar-Kardamomen, da die Kapsel für die Samen eine Schutzfunktion besitzt. Zudem lässt sich die Droge dann auch von den minderwertigeren Sorten wie Ceylon-Kardamomen (E. major) und den Früchten anderer Ingwergewächse, wie Amomum- oder Aframomum-Arten unterscheiden.
Die Heimat des Kardamom ist Sri Lanka und Südindien. Angebaut wird die Pflanze in den tropischen Regionen Asiens und Guatemala.
Anwendung:
Die Samen der Kardamompflanze enthalten ein terpenreiches ätherisches Öl, dessen Zusammensetzung je nach Reifegrad, Sorte der kultivierten Art und Standort unterscheidet. Die Hauptbestandteile stellen meist Terpinylacetat und Cineol dar.
Das ätherische Öl wirkt wachstumshemmend auf Bakterien und Pilze und steigernd auf Magensaft- und Gallensekretion. Kardamomen wird daher zur Behandlung von Verdauungsbeschwerden wie Blähungen und Völlegefühl angewandt.
Weiterhin gebräuchlich ist die Verwendung als Gewürz und zur Aromatisierung von Getränken.
Kardamomenöl ist das durch Wasserdampfdestillation oder Kaltpressung gewonnene ätherische Öl der Samen.
Dosierung:
Tee: 2 Teelöffel angestoßene Droge mit ca. 150 ml siedendem Wasser übergießen, etwa 10 Minuten bedeckt ziehen lassen und abseihen. Noch warm zu den Mahlzeiten trinken. Die mittlere Tagesdosis beträgt 1,5 g.
Tinktur: Mehrmals täglich 40 Tropfen der Tinktur (1:10) in Wasser oder auf Zucker einnehmen.
Zubereitungen:
Kardamomen ist Bestandteil einiger Arzneimittel aus der Gruppe der Magen-Darmmittel.
Hinweise:
Bei Gallensteinleiden nur nach Rücksprache mit dem Arzt einnehmen!
Während Schwangerschaft und Stillzeit nicht größere Mengen einnehmen!
Die Sicherheit einer therapeutischen Anwendung ist nicht bekannt. Die Verwendung als Gewürz erscheint jedoch unbedenklich.
Bild: Isolde Altersberger, Henriette Kress / meXXart pohl & veith GbR
Quelle: www.heilpflanzen-suchmaschine.de
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